Sammlungen
Die Sammlungen der Mineralogisch-Petrographischen Abteilung weisen aktuell (Stand April 2023) einen Gesamtbestand von rund 168.000 inventarisierten Objekten auf (die effektive Stückzahl ist natürlich wesentlich höher!). Etwa 15 % des Gesamtbestandes an Objekten ist ausgestellt und damit den Besucher*innen zugänglich (bei der Mineraliensammlung ist es sogar ein Fünftel des Bestandes). Die den Besucher*innen zugänglichen Bestände verteilen sich auf 5 Schausäle.
Die Bedeutung der Mineraliensammlung des Naturhistorischen Museum Wien liegt vor allem in ihrer Reichhaltigkeit von Objekten aus Vorkommen des ehemaligen Staatsgebietes der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und des alpinen Bereiches. Es sind aber auch viele "klassische" Lagerstätten Deutschlands, Russlands, Englands, Italiens und anderer Länder vertreten.
Vom heutigen breit gefächerten internationalen Mineralienangebot werden, entsprechend den eher in bescheidenem Ausmaß zur
Verfügung stehenden finanziellen Mitteln, schwerpunktmäßig Mineralien aus Österreich, "Alpinparagenesen" weltweit, ausgewählte
Pegmatitparagenesen (z.B. Pakistan, Afghanistan und Nepal), neue Edel- und Schmucksteine sowie Synthesen und manipuliertes
Schmuckmaterial, neue Meteoritenfunde und -fälle und die Vervollständigung der Mineralsystematik im Neuzugang berücksichtigt.
Forschung
Derzeitige Forschungsschwerpunkte umfassen hauptsächlich die wissenschaftliche Untersuchung von Meteoriten (und die Klassifikation
von neuen Meteoriten) und Impaktkratern (zwei neue Krater wurden in den letzten Jahren bestätigt), von Edelsteinen, Schmucksteinen
und seltenen Mineralien (und deren Kristallstrukturen), und von Erzlagerstätten und unterschiedlichsten Mineralvorkommen.
Seit dem Jahr 2007 wurden über 30 neue Mineralspezies von Mitarbeiter*innen der Abteilung beschrieben. Auch geschichtliche
Aspekte werden wissenschaftlich bearbeitet.