Meteorit von Hraschina
seit 26. Mai 2021
Temporäre Installation im Saal 5 zum 270. Fall-Jubiläum des Meteoriten. Verlängert bis 12. Juli 2021!
Am 26. Mai 1751 um 18 Uhr wurde ein
Feuerball über Hrašćina, einem Ort in der Nähe der heutigen kroatischen Hauptstadt Zagreb, sichtbar. Man hörte die Geräusche
einer Explosion. Ein heller Meteor war aus einer Entfernung von bis zu 100 km zu sehen. Zwei Eisenklumpen, einer von 39,8
kg und ein kleinerer von 9 kg, wurden geborgen. Obwohl es zahlreiche Augenzeugen und eine Reihe von Berichten über „vom Himmel
fallende Steine“ gab, weigerten sich die meisten Gelehrten, an den außerirdischen Ursprung von Meteoriten zu glauben.
Obwohl man damals die kosmische Herkunft von Meteoriten noch nicht wissenschaftlich beweisen konnte, forderte Kaiser Franz I. Stephan vom bischöflichen Konsortium in Zagreb einen Bericht zu diesem Ereignis an und ließ das Eisenstück an den Wiener Hof liefern. Das größere Stück wurde zunächst in der kaiserlichen Schatzkammer untergebracht und dann im Jahr 1778 in die kaiserliche Naturaliensammlung überführt. Das Sammeln von Meteoriten wurde intensiv weiterbetrieben. Als das Naturhistorische Museum Wien 1889 eröffnet wurde, galt die Sammlung nicht nur als die älteste, sondern auch als die umfangreichste der Welt. Zum 270. Jubiläum des spektakulären Falls werden im Meteoritensaal des Naturhistorischen Museums Wien zwei historische Zeichnungen, Originalwerke aus dem Jahr 1751, sowie eine großformatige Kohlezeichnung des Hraschina-Meteoriten des Künstlers Florian Raditsch (*1987 in Kalifornien) präsentiert.
In dieser temporären Installation, die bis 5. Juli 2021 zu sehen sein wird, hat der Kurator der Meteoritensammlung, Dr. Ludovic Ferrière, die historischen Illustrationen und Beschreibungen des hellen Meteors und der zurückgelassenen Rauchspur, wie er von der Ortschaft Szigetvár (Süd-Ungarn) aus gesehen wurde, eingerichtet. Parallel dazu, im virtuos geformten Liniengeflecht erforscht Florian Raditsch in seiner Kohlezeichnung die Form und die besonderen Oberflächenmerkmale des bekannten Hraschina-Meteoriten. Der Meteorit ist auf ein Vielfaches seiner tatsächlichen Dimension vergrößert, um seine Bedeutung zu unterstreichen. Jüngst wurde der Hraschina-Meteorit in 3D erfasst und kann weltweit auf sketchfab.com erkundet werden. Hier sind auch einige Details zu sehen, die auf der Originalprobe nicht so leicht zu erkennen sind, wie zum Beispiel die Widmanstätten-Strukturen.
Im Saal 5 des NHM Wien ist die die weltweit größte Meteoriten-Schau zu sehen, rund 1.100 Meteoriten, darunter 650 verschiedene, mit 300 Fällen und 350 Funden. Sie wird laufend mit Proben von aktuellen Meteoriten-Fällen erweitert.
Der Meteorit von Hraschina fand auch in das Gesamtkunstwerk und damit in das Ausstattungsprogramm des Museums Eingang. Insgesamt 20 Stuckfiguren im Saal IV (Edelsteinsaal) des österreichischen Bildhauers Rudolf Weyr (1847-1914) sollten „Berggeister“ darstellen. Flankiert von Figuren, die Metalle repräsentieren und alchemistische Planetensymbole tragen, befindet sich ein Jüngling mit Sternenkrone. Er hält ein Modell des Meteoriten von Hraschina in Händen.
Obwohl man damals die kosmische Herkunft von Meteoriten noch nicht wissenschaftlich beweisen konnte, forderte Kaiser Franz I. Stephan vom bischöflichen Konsortium in Zagreb einen Bericht zu diesem Ereignis an und ließ das Eisenstück an den Wiener Hof liefern. Das größere Stück wurde zunächst in der kaiserlichen Schatzkammer untergebracht und dann im Jahr 1778 in die kaiserliche Naturaliensammlung überführt. Das Sammeln von Meteoriten wurde intensiv weiterbetrieben. Als das Naturhistorische Museum Wien 1889 eröffnet wurde, galt die Sammlung nicht nur als die älteste, sondern auch als die umfangreichste der Welt. Zum 270. Jubiläum des spektakulären Falls werden im Meteoritensaal des Naturhistorischen Museums Wien zwei historische Zeichnungen, Originalwerke aus dem Jahr 1751, sowie eine großformatige Kohlezeichnung des Hraschina-Meteoriten des Künstlers Florian Raditsch (*1987 in Kalifornien) präsentiert.
In dieser temporären Installation, die bis 5. Juli 2021 zu sehen sein wird, hat der Kurator der Meteoritensammlung, Dr. Ludovic Ferrière, die historischen Illustrationen und Beschreibungen des hellen Meteors und der zurückgelassenen Rauchspur, wie er von der Ortschaft Szigetvár (Süd-Ungarn) aus gesehen wurde, eingerichtet. Parallel dazu, im virtuos geformten Liniengeflecht erforscht Florian Raditsch in seiner Kohlezeichnung die Form und die besonderen Oberflächenmerkmale des bekannten Hraschina-Meteoriten. Der Meteorit ist auf ein Vielfaches seiner tatsächlichen Dimension vergrößert, um seine Bedeutung zu unterstreichen. Jüngst wurde der Hraschina-Meteorit in 3D erfasst und kann weltweit auf sketchfab.com erkundet werden. Hier sind auch einige Details zu sehen, die auf der Originalprobe nicht so leicht zu erkennen sind, wie zum Beispiel die Widmanstätten-Strukturen.
Im Saal 5 des NHM Wien ist die die weltweit größte Meteoriten-Schau zu sehen, rund 1.100 Meteoriten, darunter 650 verschiedene, mit 300 Fällen und 350 Funden. Sie wird laufend mit Proben von aktuellen Meteoriten-Fällen erweitert.
Der Meteorit von Hraschina fand auch in das Gesamtkunstwerk und damit in das Ausstattungsprogramm des Museums Eingang. Insgesamt 20 Stuckfiguren im Saal IV (Edelsteinsaal) des österreichischen Bildhauers Rudolf Weyr (1847-1914) sollten „Berggeister“ darstellen. Flankiert von Figuren, die Metalle repräsentieren und alchemistische Planetensymbole tragen, befindet sich ein Jüngling mit Sternenkrone. Er hält ein Modell des Meteoriten von Hraschina in Händen.
- Weiterführende Informationen zum Meteoriten von Hraschina >>>
- Zum 3D-Modell des Meteoriten auf Sketchfab >>>
- Eine Auflistung aller internationalen Events findet ihr unter Upcoming Events - Asteorid Day >>>