Eröffnung des neuen Meteoritensaals im Naturhistorischen Museum Wien
Pressegespräch sowie Begehung des neuen Meteoritensaals
am Dienstag, dem
13. November, um 10.30 Uhr
mit
Univ. Prof. Dr. Christian Köberl (Generaldirektor
des NHM Wien)
Dr. Franz Brandstätter (Abteilungsdirektor Mineralogisch-Petrographische Abteilung, Kurator
der Meteoritensammlung)
Mag. Dr. Ludovic Ferrière (Kurator der Gesteinssammlung, Co-Kurator der Meteoritensammlung)
„Im Rekordzeitraum von weniger als einem Jahr ist es uns gelungen die größte Meteoritenschausammlung der Welt in einem neu
verpackten, modernen und spannenderen Kontext zu präsentieren“, erklärt NHM Generaldirektor und Meteoritenforscher Univ. Prof.
Dr. Christian Köberl. „Beim Gang durch den neugestalteten Schauraum wird dem Laien, wie auch dem Experten, einmal mehr bewiesen,
wie spannend das Feld der Meteoritenkunde ist und dass Meteoriten viel mehr sind, als einfach nur Steine, die vom Himmel fallen.
Fachlich hochwertig und gleichzeitig spielerisch wird das Thema aufbereitet. Wo sonst kann man schon sehen, was passiert,
wenn ein Riesenmeteorit in Wien einschlägt?“
Der neue Meteoritensaal
Ab 14. November 2012 ist im
NHM der neue Meteoritensaal nach einer Generalsanierung wiedereröffnet. Das neue Konzept beinhaltet den historischen Kern
des Meteoritensaals, der aus Pultvitrinen mit Glasaufsätzen besteht. Alle bisherigen Wandvitrinen werden durch neue Medienstationen
ersetzt, die Spezialthemen (z.B. Meteoriteneinschläge und Einschlagskrater, Alter und Entstehung des Sonnensystems usw.) gewidmet
sind. Das neue Highlight der Sammlung, der Marsmeteorit Tissint, hat neben vielen anderen Highlights, wie dem Gründungsmeteoriten
Hraschina oder dem Eisenmeteoriten Cabin Creek, einen speziellen Platz eingerichtet bekommen.
Anlässlich der Eröffnung werden außerdem zwei besondere Überraschungen im Meteoritensaal enthüllt und ein neues Buch über Meteoriten und Impakte (siehe Information) präsentiert.
Kroatien, gefallen am 26. Mai 1751. Grundstein der Wiener Meteoritensammlung.
© Foto: Lois Lammerhuber
Alois von Widmanstätten (1754?1849) untersuchte 1808 die Anlauffarben erhitzter Plättchen des Eisenmeteoriten Hraschina aus der Wiener Sammlung. Dabei entdeckte er die „Widmanstättenschen
Figuren“, regelmäßige Muster sich kreuzender Lamellen. Diese können bei den meisten Eisenmeteoriten sichtbar gemacht werden.
© NHM, Ludovic Ferrièr
Der berühmte Eisenmeteorit Cabin Creek, 1886 in Arkansas (USA) gefallen und 1890 als Geschenk an das NHM gekommen, ist ein Herzstück der Wiener Sammlung.
Cabin Creek gilt als Paradebeispiel für einen Meteoriten, der während des Fluges durch die Erdatmosphäre seine Orientierung beibehalten hat. Dadurch sind seine Vorder- und seine Hinterseite deutlich verschieden ausgebildet. Die Frontseite zeigt eine typische Struktur, welche durch das Abschmelzen in der Erdatmosphäre entstand
© Foto: Lois Lammerhuber