Lange Nacht der Forschung am Naturhistorischen Museum

27. April 2012

Am 27. April wird Wissenschaft am NHM - bei freiem Eintritt und leicht verständlich - lebendig

In den Forschungsabteilungen des Naturhistorischen Museums, eine der größten außer-universitären Forschungsinstitutionen Österreichs, betreiben etwa 60 Wissenschafterinnen und Wissenschafter aktuelle Grundlagenforschung in den verschiedensten Gebieten der Erd-, Bio- und Humanwissenschaften. Das Selbstverständnis der Institution ist das eines Kompetenz- und Vermittlungszentrums von Naturwissenschaften.
In der Langen Nacht der Forschung am Freitag, dem 27. April 2012, sollen aktuelle Forschungsprojekte einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht und die Welt der Forscherinnen und Forscher begreif- und erfahrbar gemacht werden. Von 16 bis 23 Uhr, bei freiem Eintritt können sich interessierte Erwachsene und Kinder auf eine spannende Forschungsreise begeben.

 

Offizielle Eröffnung und Podiumsdiskussion

Die Lange Nacht der Forschung wird um 16.30 Uhr offiziell von Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle, Dr. Hannes Androsch, NHM-Hausherr Generaldirektor Dr. Christian Köberl und UNIVERSUM Magazin Co-Herausgeber Oliver Lehmann in der Unteren Kuppelhalle eröffnet. Daran anschließend findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Forschen für die Zukunft“ statt, es diskutieren Dr. Sabine Ladstätter (ÖAI), Univ. Prof. Dr. Christian Köberl (NHM), Univ. Prof. Dr. Renée Schroeder (MFPL) und D.I Harald Leitenmüller (Microsoft), moderiert von Oliver Lehmann.

 

Vier aktuelle Forschungsprojekte des NHM

Im Naturhistorischen Museum werden vier aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt, zu denen eine kurze filmische Einführung hier zu finden ist: http://www.youtube.com/watch?v=H_bY7yQL_b4&feature=youtu.be

 

Born to be Wild: Satellitentelemetrie an Sakerfalke und WespenbussardAnita Gamauf | Saal 30

Mit Hilfe von Satellitensendern werden die ökologischen Ansprüche und das Zugverhalten der beiden Greifvögel erforscht. Der Sakerfalke zählt zu den am meisten bedrohten Vogelarten Europas. Auch der
Wespenbussard wird mit jedem Jahr seltener. Daher stehen diese beiden Greifvogelarten im Mittelpunkt eines Projekts der Vogelsammlung am NHM. Zugverhalten und ökologische Ansprüche sollen grenz-überschreitend untersucht werden, um Sakerfalken und Wespenbussard wirkungsvoll schützen zu können. Zum ersten Mal in Österreich werden dabei die Verbreitungswege und Zugbewegungen von Jungvögeln mit Hilfe von Satellitensendern verfolgt.

 

Hallstattfarben: Textile Verbindungen zwischen Forschung und KunstKarina Grömer | Saal 12

Die seit 2500 Jahren im Salz des prähistorischen Bergwerkes von Hallstatt erhalten gebliebenen farbigen Textilien sind einzigartig und die Grundlage für interdisziplinäre Forschungsarbeiten. Ergebnisse der Farbstoffanalysen und der experimentellen Archäologie werden präsentiert. Arbeiten von Studentinnen und Studenten  der Universität für angewandte Kunst entstanden im Dialog mit der Wissenschaft und sind inspiriert von den prähistorischen Färbe- und Webtechniken.

 

Meterweise Erdgeschichte

Mathias Harzhauser | Saal 9

Anhand von Bohrkernen können Klima und Umwelt der erdgeschichtlichen Vergangenheit rekonstruiert werden. Bohrkerne sind Archive der Erdgeschichte. Wissenschafterinnen und Wissenschafter des NHM arbeiten an mehreren Projekten, bei denen geochemische, geophysikalische und biologische Daten aus Kernen gewonnen werden, vom berühmten Kreide-Tertiär-Impakt, der die Dinosaurier ausgelöscht hat, bis zur Analyse von Einzellern, die bei der Erdgasprospektion wichtige Hinweise auf Lagerstätten geben können.

 

Schneckenverwandtschaften: DNA alpiner Schnecken

Helmut Sattmann und Elisabeth Haring | Saal 23

Forscherinnen und Forscher am NHM untersuchen, wie sich Schneckenarten im Aussehen und genetisch voneinander unterscheiden, wo sie während der letzten Eiszeit lebten und wie sie sich seither ausgebreitet haben. Im Zentrum der Forschungsarbeiten stehen Arten aus den Hochgebirgsregionen der Ostalpen. Erste Ergebnisse zeigen eine überraschend große genetische Vielfalt, die sich nicht immer in äußeren Merkmalen widerspiegelt. Andererseits können Formen, die sich in ihrem Aussehen deutlich unterscheiden, genetisch sehr ähnlich sein.
Magazin 17.00 Uhr

Bücherflohmarkt

In der Oberen Kuppelhalle organisiert die Abteilung Bibliotheken des NHM einen Bücherflohmarkt, der Erlöse kommt der Restaurierung historisch wertvoller Bücher zugute.

 

Kinderprogramm

Das Naturhistorische Museum bietet auch ein speziell auf Kinder zugeschnittenes Programm an und möchte Schülerinnen und Schüler die vielfältige Forschungslandschaft als attraktiven Arbeitsplatz vorstellen:

BASF Kids & Co. - die Chemie-Mitmach-Show | 16.00-23.00 Uhr

Chemie zum Mitmachen! Werner & Co. warten mit verblüffenden und spannenden Chemie-Experimenten auf dich. Sie geben dir Tipps - ausprobieren darfst du es selbst. Komm vorbei, du wirst sehen: Chemie rockt!

 

Xtremes - Anpassung an extreme Lebensbedingungen I 17.00-18.30 Uhr und 18.00-19.30 Uhr

Kurzführung plus Forschungslabor für Kinder und Jugendliche
Anmeldung erforderlich: gloria.lekaj@nhm-wien.ac.at

 

Nach einer Führung machen die Jugendlichen in Kleingruppen Experimente zu Kälte, Trockenheit, Hitze und Dunkelheit, messen Wassertemperatur, testen ihre Körperfunktionen, untersuchen Haarstrukturen und Pflanzengewebe unter dem Mikroskop, berechnen Volumen und Körperoberfläche und bringen Eiweiß zum Gerinnen.

 

Mord(s)geschichten | 19.00-20.30 Uhr und 20.00-21.30 Uhr

Kurzführung plus Forschungslabor für Kinder und Jugendliche
Anmeldung erforderlich: gloria.lekaj@nhm-wien.ac.at

Wie können Anthropologen Geschlecht und Sterbealter an menschlichen Überresten bestimmen? Was kann man sonst noch aus Skeletten oder Mumien über einen Menschen und sein Leben erfahren?
In der Schausammlung werden anhand verschiedener prähistorischer (Kriminal-)Fälle Methoden der forensischen Anthropologie besprochen. Die Jugendlichen erfahren, wie man Krankheitszeichen und

Verletzungen bis hin zu möglichen Todesursachen am Skelett feststellen kann. Sie lösen in Kleingruppen als interdisziplinäre Forscherteams einen fiktiven Moorleichenfall. Selbstständig sammeln sie Indizien
zur Klärung des Falles und lernen dabei spezielle Untersuchungsmethoden kennen.

DNA Labor des NHM

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Forschung am NHM

  
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