„Neues Zuhause für Himmelssteine im NHM “
Saalpremiere, Welturaufführung und VIP Andrang im Naturhistorischen Museum Wien
Es war höchste Zeit den Steinen ein neues Zuhause zu geben: „Früher ist man über die funkelnden, glitzernden Edelsteine zu den grauen Meteoriten in einen Saal gelangt, der mit über 2.000 Objekten bestückt war, ohne eine entsprechender Erklärung zum Gesehenen zu bekommen,“ erläutert Christian Köberl, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien, im Zuge der Neueröffnung des Meteoritensaals. Im Rekordzeitraum von weniger als einem Jahr wurden die 7.000 in der Sammlung befindlichen Objekte digitalisiert, der Saal wurde renoviert und die historischen Vitrinen restauriert. Die Wandflächen wurden mit neuen, interaktiven Stationen und Schauvitrinen auf den aktuellsten Stand der Wissensvermittlung gebracht. „Die Meteoriten sind nun in einem würdigen Rahmen untergebracht: Zeitgemäß, ansprechend und informativ und das ist gut so!“, betonte Christian Köberl in seiner Eröffnungsrede.
Der neue Saal
Wer wissen will, wie Wien nach dem Einschlag eines zehn Kilometer großen und 30 Kilometer pro Sekunde schnellen Asteroiden
aussieht, kann das im neuen Saal selbst testen. Außerdem kann man an einer „Hands On“ Station zwei echte Meteoriten anfassen
und deren Gewicht eruieren. Während der Restaurierungsarbeiten ist Kurator Ludovic Ferrière auf die eine oder andere Überraschung
gestoßen: Auf einen Meteoriten zum Beispiel, von dem man bislang noch nicht wusste, dass er sich überhaupt in der Sammlung
befindet und auf geheime Botschaften, die ein ehemaliger k&k Tischler beim Bau der Vitrinen für die Nachwelt hinterlassen
hat. Der alte Saal hatte einige unentdeckte Geheimnisse über Jahrzehnte versteckt.
Die Eröffnung
Zur Eröffnung am 13. November fand sich neben rund 600 Gästen auch Kulturministerin Dr. Claudia Schmied ein: „Seit jeher
lösen Objekte, die vom Himmel fallen, eine große Faszination aus. Im neuen Meteoritensaal des Naturhistorischen Museums Wien
können wir diese Faszination hautnah und zeitgemäß erleben. Dass das NHM heute über die weltweit größte Meteoritensammlung
verfügt, ist Zeichen nachhaltiger Sammlungstätigkeit und verantwortungsvoller Kulturpolitik. Mit über 1.000 Schaustücken,
die Generationen an Kuratorinnen und Kuratoren für die Öffentlichkeit betreut, gepflegt, dokumentiert und erweitert haben,
ist die Meteoritensammlung von außerordentlicher Bedeutung für die Wissenschaft und das Museumspublikum.“
Der Eröffnungsabend
war für Generaldirektor Christian Köberl, Abteilungsdirektor Franz Brandstätter und Co-Kurator Ludovic Ferrière ein voller
Erfolg. Neben der eigens verfassten Welturaufführung „Himmlische Steine“ von Komponist Ulrich Küchl, interpretiert von fünf
Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, sorgte auch die Installation „Lone Wanderer“ der Künstlergruppe Mahony für Aufsehen.
Zahlreiche Gäste waren gekommen, um sich den neuen Saal anzuschauen: Kulturministerin Claudia Schmied, die Botschafter Stéphan
Gompertz (Frankreich), John Barret (Kanada), Jan Koukal (Tschechien), die Direktorin des Kunsthistorischen Museums Sabine
Haag, die Direktorin des Technischen Museums Gabriele Zuna-Kratky, der Direktor des Leopold Museums Peter Weinhäupl, der Direktor
des Völkerkundemuseums Steven Engelsmann, der Präsident der Akademie der Wissenschaften Helmut Denk, Meinhard Rauchensteiner
von der Kulturabteilung der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei, die ehemaligen Direktoren Wilfried Seipel und Edelbert
Köb, die beiden Hochschulrektoren Gerald Bast (Universität für angewandte Kunst )und Sabine Seidler (TU Wien), Bettina Leidl
von Departure, Bezirksvorsteherin Ursula Stenzl, Stadträtin Ulli Sima sowie die Schriftstellerin Lotte Ingrisch. Weitere Gäste
des Abends waren die beiden Gourmet Group-Geschäftsführer Herbert Fuchs und Johann Pinterits, die mit einem Meteoriten-Galadiner
für das Wohl der Gäste sorgten, Lois Lammerhuber von Edition Lammerhuber, der gemeinsam mit dem NHM das neue Meteoritenbuch
herausgegeben hat, die Künstler Daniel Spoerri, Nives Widauer, Clemens Leuschner und Stephan Kobatsch von Mahony, Wien-Tourismus
Chef Norbert Kettner, Opernball Lady Eva Dintsis, Architekt Arno Grünberger, der Generaldirektor der Münze Österreich Gerhard
Starsich, Rudolf Leeb von Bawag PSK und zahlreiche Kollegen und Kolleginnen aus internationalen Forschungsinstitutionen und
Museen, wie dem Naturhistorischen Museum London, Paris, Berlin und Bern, den Planetarien Stuttgart und Erkrath und dem Riesenkratermuseum
Nördlingen.